Gründung Rotwild-Hegegemeinschaft 3
Warum eine Hegegemeinschaft 3?
Während dem Länder und Kantone Biodiversitätsstrategien entwickeln, um den Artenrückgang bei verschiedenen Wildtieren zu stoppen, breiten sich gleichzeitig in der Schweiz einige Schalenwild- und Grossraubtierarten aus und verzeichnen neue Höchststände. So haben sich in der Ostschweiz die Rotwildbestände in den letzten zehn Jahren, trotz laufend erhöhten Abschusszahlen, verdreifacht.
Dabei hat sich die Rotwildpopulation auch ausserhalb der ursprünglichen Kerngebiete ausgedehnt und besiedelt zunehmend im Mittelland neue Lebensräume. Parallel dazu mehren sich auch die Konflikte mit der Land- und Forstwirtschaft, welche Schäden zu beklagen haben. Damit die notwendigen Massnahmen umgesetzt werden können, um einerseits die Konflikte zu beseitigen und andererseits das Zusammenleben von Rotwild und Mensch zu optimieren, sind ein ganzeinheitlicher Blick und vertiefte Kenntnisse über das Rotwild notwendig.
Aufgrund dieser Situation wurde im Kanton St.Gallen zusätzlich zu den beiden seit langem bestehenden Rotwild-Hegemeinschaften 1 und 2 (RHG 1 und RHG 2) neu die Rotwild-Hegegemeinschaft 3 (RHG 3) gegründet. Im Juni 2016 fand die Gründungsversammlung der RHG 3 in Wattwil statt, welche in die 3 Sektionen Neckertal, Toggenburg und See/Gaster aufgeteilt ist.
Die Jagdgesellschaft Nassen-Ruer gehört neu ebenfalls zur RHG 3 und ist der Sektion Neckertal zugeordnet. Die RHGH 3 erfüllt gemäss den jagdrechtlichen Bestimmungen folgende Aufgaben:
- Organisiert die Bestandeserhebung
- beantragt beim ANJF St.Gallen die Abschussvorgaben
- verteilt die Abschussvorgaben auf die Jagdgesellschaften
- ergänzende Vorgaben für den Abschuss beschliessen
- unterstützt die Umsetzung von Notfütterungskonzepten
- organisiert bei Bedarf revierübergreifende Drückjagden