Zäune sind Todesfallen

Jedes Jahr kommen in der Schweiz tausende Tiere in Zäunen um oder verletzen sich daran. Davon sind Wildtiere genauso betroffen wie Nutztiere. Das Bild zeigt einen Luchs, der ein Lamm erbeuten wollte und dabei selber zum Opfer wurde, nachdem er sich im Zaun verhedderte.

Unlängst lancierte der St.Gallische Jägerverein Hubertus eine Kampagne, um auf die Gefahr von Zäunen und Stacheldraht für freilebende Wildtiere aufmerksam zu machen. Trotz vielen gesetzlichen Bestimmungen wird das Thema von Behörden, Landwirtschaft und Forst weitestgehend ignoriert. Das Resultat sind jährlich hunderte von Todesfällen bei Wildtieren und unnötiges Tierleid. Die Jäger wollen diese Passivität nicht mehr länger hinnehmen und machen mit ihrer Kampagne Druck, dass endlich etwas gegen illegale und vernachlässigte Zäune sowie den Einsatz von Stacheldraht geschieht.

Für die problematischen Weidenetze gibt es heute durchaus praxistaugliche, tierfreundlichere Alternativen.

Alle grossen Zaunfirmen der Schweiz verfügen heute über Fachpersonal, das die modernen Entwicklungen punkto Zaunsysteme kennt und behilflich ist, für jeden Betrieb und Standort die optimale Lösung zu finden. Je nach Situation sind unterschiedliche Zäune zu wählen, auf Wildtiere ist in jedem Fall Rücksicht zu nehmen. Hierzu müssen bestehende Wildwechsel, beliebte Austrittstellen aus dem Wald, die Fluchtwege und das Verhalten der Wildtiere berücksichtigt werden.

Der ideale Weidezaun:

  • stellt für Weidetiere eine sichtbare und akzeptierte Grenze dar
  • ist für Wildtiere sichtbar und durchlässig
  • verursacht keine Verletzungen, weder bei Menschen noch bei Tieren
  • kann nach Weidegang einfach entfernt werden (Mobilzaun)

Auwaldzecke im Anmarsch

Seit einigen Jahren ist die Auwaldzecke auch im westlichen Europa anzutreffen. In Deutschland wurden erstmals die FSME-Viren – die Erreger der Frühsommer-Enzephalitis – in diesen Zecken gefunden. Die ursprünglich aus Osteuropa eingewanderte Auwaldzecke kann somit ebenfalls Hirnhautentzündung auslösen.

Die Auwaldzecken sind mittlerweile auch in der Schweiz anzutreffen. Gemäss dem nationalen Referenzzentrum für zeckenübertragende Krankheiten in Spiez sind bisher keine Funde von FSME-Viren in Auwaldzecken in der Schweiz bekannt.

In der Schweiz und in Deutschland sind diese Tierchen allerdings schon negativ aufgefallen. Sie können Babesien-Parasiten beherbergen, die Erreger der sogenannten Hundemalaria. Diese trat in der Schweiz bis anhin im Tessin, am Genfersee, im Mittelland und am oberen Zürichsee auf.

Rotfuchs: Sein Pelz landet im Abfall

Mit dem heutigen Tag endet im Kanton St.Gallen die Jagdzeit für den Rotfuchs und Meister Reineke geniesst wieder bis Mitte Juni seine mehrmonatige Schonzeit. Im vergangenen Jahr sind rund 25’000 Füchse erlegt und dem Verkehr zum Opfer gefallen. Dabei gelangen nur wenig Balge vom Jäger, über den Fellhändler und Gerber, bis zum Kürschner, der den […]

Schweisshundeprüfung des Silbernen Bruchs

Am Freitag und Samstag, 18./19. August 2017, findet die 45. Austragung der erschwerten Schweisshundeprüfung des Ordens Silberner Bruch in der Region Jonschwil, Oberuzwil und Nassen-Ruer statt. Dazu werden rund 12 Schweisshundeführerinnen und Schweisshundeführer mit Ihren Hunden erwartet, welche sich den hohen Anforderungen stellen.

Dabei gilt es für die Hundegespanne, 1000 Meter lange Fährten mit 3 Verweispunkten in max. 1.5 Std. zu absolvieren. Die Fährten werden 24 Std. vor Prüfungsbeginn von erfahrenen Revierführen und Fährtenlegern nach genauem Plan und Anleitungen gelegt.

Am Samstag, dem Prüfungstag, werden dann alle angemeldeten Gespanne die am Vortag gelegten Schweissfährten in Angriff nehmen. Parallel dazu findet für alle Besucherinnen und Besucher ein Rahmenprogramm mit Kurzreferat, Infoständen und Gastronomie statt. Dazu können auch die Hundegespanne im Gelände und aus nächster Nähe bei Ihrer Arbeit beobachtet werden.

Zu dieser kostenlosen Veranstaltung sind alle interessierten Personen herzlich eingeladen.

Gründung Rotwild-Hegegemeinschaft 3

Warum eine Hegegemeinschaft 3?

Während dem Länder und Kantone Biodiversitätsstrategien entwickeln, um den Artenrückgang bei verschiedenen Wildtieren zu stoppen, breiten sich gleichzeitig in der Schweiz einige Schalenwild- und Grossraubtierarten aus und verzeichnen neue Höchststände. So haben sich in der Ostschweiz die Rotwildbestände in den letzten zehn Jahren, trotz laufend erhöhten Abschusszahlen, verdreifacht.

Dabei hat sich die Rotwildpopulation auch ausserhalb der ursprünglichen Kerngebiete ausgedehnt und besiedelt zunehmend im Mittelland neue Lebensräume. Parallel dazu mehren sich auch die Konflikte mit der Land- und Forstwirtschaft, welche Schäden zu beklagen haben. Damit die notwendigen Massnahmen umgesetzt werden können, um einerseits die Konflikte zu beseitigen und andererseits das Zusammenleben von Rotwild und Mensch zu optimieren, sind ein ganzeinheitlicher Blick und vertiefte Kenntnisse über das Rotwild notwendig.

Aufgrund dieser Situation wurde im Kanton St.Gallen zusätzlich zu den beiden seit langem bestehenden Rotwild-Hegemeinschaften 1 und 2 (RHG 1 und RHG 2) neu die Rotwild-Hegegemeinschaft 3 (RHG 3) gegründet. Im Juni 2016 fand die Gründungsversammlung der RHG 3 in Wattwil statt, welche in die 3 Sektionen Neckertal, Toggenburg und See/Gaster aufgeteilt ist.

Die Jagdgesellschaft Nassen-Ruer gehört neu ebenfalls zur RHG 3 und ist der Sektion Neckertal zugeordnet. Die RHGH 3 erfüllt gemäss den jagdrechtlichen Bestimmungen folgende Aufgaben:

  • Organisiert die Bestandeserhebung
  • beantragt beim ANJF St.Gallen die Abschussvorgaben
  • verteilt die Abschussvorgaben auf die Jagdgesellschaften
  • ergänzende Vorgaben für den Abschuss beschliessen
  • unterstützt die Umsetzung von Notfütterungskonzepten
  • organisiert bei Bedarf revierübergreifende Drückjagden

Der Wolf ist zurück!

Der Wolf ist wieder zurück! Erstmals konnte in unserem Revier Nassen-Ruer dieses Raubtier beobachtet und fotografiert werden.

Am Samstag, 26. März 2016 ist erstmals der Wolf in Nassen gesichtet worden. Leo Gemperli und seine Frau beobachteten am frühen Abend von ihrem Haus aus, wie sich ein Wolf ihrem Entengehege näherte. Auf eine Distanz von rund 15 m konnte der Isegrim fotografisch festgehalten werden. Die zuständige Wildhut wurde informiert und die Wolfsbeoachtung offiziell bestätigt.

Der Wolf weiterhin in der Region?

In den folgenden Tagen wurde das Grossraubwildtier in der Region Degersheim und Appenzell Ausserhoden mehrmals beoabachtet. Die Wolfsbeobachtungen im St.Galler Rheintal, dem Appenzellerland und dem Toggenburg häuften sich in der zweiten Märzhälfte. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden empfiehlt beim Auslass von Schafen und Kleinvieh Vorsicht walten zu lassen.

Wildhüter des Kantons Appenzell Ausserrhoden stellten darauf im Nistelbühl das gerissene Reh sicher. Das Rissbild liess keine eindeutige Bestimmung der Todesursache zu, wie die Staatskanzlei vom Kanton Appenzell Ausserrhoden mitteilt. Die DNA wurde darauf im Labor der Universität Lausanne untersucht und hat nun ergeben, dass sie von einem Wolf stammt. Damit werden verschiedene Meldungen aus der Region über beobachtete Wölfe bestätigt.

Angaben zum Geschlecht oder zur Abstammung des Wolfes können derzeit nicht gemacht werden, dazu seien weitere Analysen notwendig. Die Resultate werden in etwa zwei Monaten erwartet, heisst es von der Ausserrhoder Staatskanzlei weiter. Siehe auch St.Galler-Tagblatt-Online.